Diese Seite wurde inhaltlich gestaltet durch die Firma PHARMING im Rahmen einer Aufklärungskampagne über APDS  

Leben mit APDS!

Das Leben mit APDS kann eine Herausforderung sein. Wir möchten Sie auf Ihrem Weg mit einer Reihe von Ressourcen unterstützen, die Sie hoffentlich nützlich und informativ finden und Ihnen dabei helfen, im Alltag mit APDS umzugehen. Ausführlichere Informationen erhalten Sie bei Ihren Ärzten und Ärztinnen.

 

Was ist APDS?

Das Activated PI3Kδ Syndrome (APDS) ist eine seltene genetisch bedingte Erkrankung, die sich auf das Immunsystem auswirkt. APDS gehört zu einer Gruppe von Krankheiten, die als primäre Immundefekte (PID) bezeichnet werden.1 Wenn das Immunsystem nicht richtig funktioniert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit einem PID Infektionen, Schwellungen der Lymphknoten und der Milz oder Autoimmunerkrankungen bekommen.1 APDS wurde erstmals 2013 beschrieben und wird durch Änderungen an einem von zwei Genen verursacht, die Teil unserer DNA sind. Es kann alle Geschlechter betreffen.1,2

Weltweit erkranken an APDS ungefähr 1 bis 2 von jeweils einer Million Menschen

Aktuell gibt es keine in Europa zugelassene Behandlung für APDS selbst – um mit der Krankheit umzugehen, werden ihre Symptome behandelt.3-6

Wie hoch sind die globalen Prävalenzraten und Statistiken zu Personen, die vom Aktivierten PI3 Kinase -Delta -Syndrom (APDS) betroffen sind?
Wie selten ist APDS und wer kann betroffen sein?

Wer erkrankt an APDS?

Meistens wird APDS von Eltern an ihre Kinder vererbt.1

Wenn ein Elternteil betroffen ist, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, dass ein APDS-Gen an ein Kind weitergegeben wird.7 Manchmal tritt ein Fehler im Gen auch spontan auf, ohne dass ein Elternteil betroffen ist.7

Wenn Sie APDS haben

Wenn Sie APDS haben, wird die Familienplanung besonders wichtig. Eine humangenetische Beratung kann Ihnen helfen, die anstehenden Entscheidungen zu treffen.8

Was sind die Anzeichen von APDS?

Nicht alle Menschen mit APDS haben dieselben Symptome, und nicht alle sind im gleichen Maße betroffen.

Das häufigste Anzeichen von APDS sind wiederholte Infektionen, insbesondere der Lunge. Diese können zu irreversiblen Lungenschäden (Bronchiektasen) führen. Aber auch Infektionen der Nase (Nasennebenhöhlen) und Ohren sind typisch.1

Weitere häufige Symptome sind Schwellungen der Lymphknoten und der Milz, andere Infektionen, ein ungewöhnlich langsames Wachstum bei Kindern, chronische Durchfälle und Fieber.1

 

Menschen mit APDS haben auch ein erhöhtes
Risiko für bösartige Lymphdrüsenerkrankungen.3

Wie können die Anzeichen und Symptome des Aktivierten PI3 Kinase- Delta- Syndroms (APDS) erkannt und diagnostiziert werden?

APDS hat viele verschiedene klinische Anzeichen. Schwere, hartnäckige und wiederkehrende bakterielle und virale Infektionen können in der Kindheit oder später im Leben auftreten. Bei betroffenen Kindern kann es zu Entwicklungsverzögerungen kommen.1

Das Leben mit APDS kann eine erhebliche Belastung darstellen und die Lebensqualität aufgrund von häufigen Infektionen, Krankenhausaufenthalten und Erschöpfung beeinträchtigen.10-12 Kinder, deren Immunsystem durch Krankheiten geschwächt ist, kommen häufig auch weniger gut mit sozialen Situationen klar, versäumen möglicherweise viel Schulunterricht und haben ein größeres Risiko, Angstzustände und Depressionen zu erfahren.11

APDS-Diagnostik

APDS-Diagnostik

Ein erster Verdacht auf APDS ergibt sich in der Regel aus den oben beschriebenen Anzeichen, die bei Betroffenen auftreten. Gesichert wird die Diagnose „APDS“ durch eine genetische Untersuchung und ergänzende Laboruntersuchungen.1

APDS kann lebensbedrohlich sein und so auch die Lebenserwartung verkürzen.6 Wenn die Zeit bis zur richtigen Diagnose abgekürzt wird, ist auch eine Behandlung früher möglich, und eine Verschlimmerung der Symptome lässt sich möglicherweise vermeiden.

APDS-Gentests

Da bei APDS eine Vererbungswahrscheinlichkeit von 50 % besteht, sollten auch Familienangehörige von Patienten mit APDS überlegen, sich genetisch untersuchen zu lassen.13

Welche Behandlungsoptionen gibt es zur symptomatischen Behandlung von APDS?

Die Behandlung von APDS

Die Behandlung von APDS konzentriert sich auf die Behandlung der Symptome. Dazu gehören verschieden Arten von Therapien, beispielsweise Immunsuppressiva, prophylaktische antimikrobielle Mittel und chirurgische Eingriffe. Betroffene benötigen oft mehrere verschiedene Behandlungen, um die vielfältigen Symptome zu lindern, die mit einem gestörten Immunsystem einhergehen.3-6

Aktuelle Behandlungsoptionen für APDS6

Was es ist?

Medikamente, die Bakterien, Viren oder Pilze töten

Wofür es angewendet wird?

Vorbeugung und Behandlung von Infektionen

Was es ist?

Antikörper als Ersatz für den Patienten fehlende Antikörper

Wofür es angewendet wird?

Verringerung von Infektionen, beispielsweise der Lunge, Nase, Ohren

Was es ist?

Medikamente, die das Immunsystem dämpfen

Wofür es angewendet wird?

Verhinderung eines Angriffs des Immunsystems auf die körpereigenen Zellen, der eine Ursache der Symptome bei APDS ist

Was es ist?

Medikament, das an einem der Krankheitspfade von APDS ansetzt

Wofür es angewendet wird?

Verringerung der Schwellung von Lymphknoten, Milz und Leber

Was es ist?

Eingriff, bei dem das krankmachende Knochenmark durch gesundes Knochenmark ersetzt wird

Wofür es angewendet wird?

Die fehlerhaften oder fehlenden Immunzellen, die die Symptome von APDS verursachen, entspringen dem Knochenmark. Daher kann ein Austausch des Knochenmarks die Krankheit möglicherweise heilen, ist aber mit Risiken verbunden.

Wo kann ich Unterstützung und weitere Fach informationen zum Aktivierten PI3 K-inase Delta -Syndrom (APDS) finden?

Unterstützung & weitere Informationen

Diagnose-Kompass Seltene Erkrankungen – Der Weg zur Diagnose, der Weg zur Therapie

Ein Podcast, der Einblicke in das Leben mit seltenen Erkrankungen bietet und neue Wege in Diagnostik und Therapie aufzeigt

Seltene Erkrankungen und angeborene Immundefekte stellen eine Herausforderung für alle Beteiligten dar – für Betroffene und ihre Familien, die oft eine jahrelange Odyssee durchleben, bis eine zutreffende Diagnose gestellt ist. Zugleich stehen Ärzt:innen vor der Herausforderung, oftmals unspezifische Symptome richtig einzuordnen, eine Verdachtsdiagnose zu stellen und trotz geringer Erfahrungswerte die richtigen Schritte einzuleiten.

Der Podcast „Diagnose-Kompass Seltene Erkrankungen“ bringt diese Perspektiven zusammen. In acht Episoden diskutieren wir mit Expert:innen, Betroffenen und Angehörigen über die besonderen Herausforderungen, die mit seltenen Erkrankungen einhergehen, sowie über den Weg von innovativen Ansätzen in Diagnostik und Therapie zum Patienten.

10 Warnzeichen für APDS

10 Warnzeichen für APDS

Hier können Sie eine Infographik herunterladen, welche die 10 häufigsten Anzeichen und Symptome von APDS zeigt.
Diese wurde gemeinsam mit der Jeffrey Modell Foundation entwickelt.

Hier können Sie sich die APDS-Broschüre der IPOPI herunterladen. Sie ist auf Englisch verfügbar.

IPOPI – Die International Patient Organisation for Primary Immunodeficiencies (Internationale Patientenorganisation für primäre Immundefekte) ist eine unabhängige, gemeinnützige internationale Organisation und weltweit führend im Einsatz für Patienten mit primären Immundefekten (PID). Sie arbeitet mit Patienten, Ärzten, Politikern, Regulierungsbehörden, der pharmazeutischen Industrie und anderen relevanten Interessengruppen zusammen. Diese Broschüre wurde von iPOPI in Zusammenarbeit mit Novartis und Pharming erstellt.

APDS-Broschüre verstehen

APDS verstehen

Hier können Sie sich die Broschüre „APDS verstehen“ herunterladen. Sie enthält hilfreiche Informationen für Menschen mit APDS und ihre Familien und Angehörigen.

Literatur

  1.    Activated PI3K Delta Syndrome: http://www.immunodeficiencyuk.org/static/media/up/IPOPIADPS.pdf (abgerufen im Juli 2023).
  2.    Clinical management of individuals with APDS and PIs: https://rarerevolutionmagazine.com/digitalspotlight/clinical-management-of-individuals-with-apdsand-pi/ (abgerufen im Juli 2023).
  3.    Elkaim E, et al. J Allergy Clin Immunol. 2016;138(1):210-218.
  4.    Coulter TI, et al. J Allergy Clin Immunol. 2017;139(2):597-606.
  5.    Maccari ME, et al. Front Immunol. 2018;9: Article 543.
  6.    Coulter TI, Cant AJ. Front Immunol. 2018;9:2043.
  7.    Genetic diagnosis of PIDs: https://ipopi.org/wp-content/uploads/2021/02/WEB_IPOPI_GeneticDiagnosis.pdf (abgerufen im Juli 2023).
  8.    Chapel H, et al. Front Immunol. 2014;5:627.
  9.    Singh A, et al. Genes Dis. 2019;7(1): 67-74.
  10.    Rider NL, et al. J Clin Immunol. 2017;37(5):461-475.
  11.    Kuburovic NB, et al. Patient Prefer Adherence. 2014;8:323-330.
  12.    Hajjar J, et al. J clin Immunol. 2017;37(2):153-165.
  13.   Chinn IK, et al. J Allergy Clin Immunol. 2020;145(1):46-69.

 

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